Agrarumweltmaßnahmen und ökologischer Landbau
Agrarumweltmaßnahmen und ökologischer Landbau
Die Agrarumweltmaßnahmen einschließlich des Vertragsnaturschutzes und des Ökologischen Landbaus sind freiwillige Maßnahmen landwirtschaftlicher Betriebe.
© sulox32 / Pixabay Landwirtschaftliche Betriebe werden im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER zur Entwicklung des ländlichen Raums gefördert und durch den Bund und die Länder kofinanziert. Sie zielen vor allem auf Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität, den Schutz bestimmter Tier- und Pflanzenarten der offenen Feldflur, den Gewässerschutz und den Boden- und Erosionsschutz, zum Beispiel durch Auflagen wie spätere Mahdtermine und Verpflichtungen wie den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Nordrhein-Westfalen verantwortet und fördert seit dem Jahr 1993 Agrarumweltmaßnahmen sowie den ökologischen Landbau in Form von Umweltleistungen, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und grundsätzlich für 5 Jahre verbindlich vereinbart werden.
Für die neue EU-Förderperiode 2023 bis 2027 sind im sogenannten GAP-Strategieplan für Agrarumweltmaßnahmen und den Ökolandbau 446 Millionen Euro öffentliche Mittel (EU-, Bundes- und Landesmittel) eingeplant. 2023 förderte das Land 11.168 Betriebe für die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen auf rund 140.000 Hektar. Zusätzlich wurden 1.894 Betriebe für eine ökologische Bewirtschaftung nach der EU-Öko-Verordnung gefördert. Im Jahr 2023 bewirtschafteten insgesamt 2.259 Betriebe rund 91.000 Hektar ökologisch.
© MUNV NRW Umweltindikator Ökologische Landwirtschaft
Im Jahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 91.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil von 6,1 % an der landwirtschaftlich genutzten Landesfläche. Insbesondere in den 2000er-Jahren und ab 2016 nahm der Anteil des Ökolandbaus zu und leistete durch seine umweltschonenden Bewirtschaftungsweisen einen wachsenden Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Der Trend über die letzten 10 Jahre ist steigend, wenngleich seit dem Jahr 2022 ein leichter prozentualer Rückgang an der ökologischen Anbaufläche zu verzeichnen ist. Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis zum Jahr 2030 auf 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu steigern.