Böden erfüllen wichtige natürliche Funktionen
Böden erfüllen wichtige natürliche Funktionen
Böden sind eine Lebensgrundlage für die Menschen, Tiere und Pflanzen: Sie sind Bestandteil des Naturhaushalts mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen sowie Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium – zum Beispiel zum Schutz des Grundwassers, als gewaltiger CO2-Speicher oder zur Kühlung überhitzter Städte.
© Wolfgang Ehrecke / Pixabay Böden dokumentieren wie ein Archiv die Natur- und Kulturgeschichte und erfüllen Nutzfunktionen: Sie bieten Flächen für Siedlung und Erholung, die Land- und Forstwirtschaft sowie sonstige wirtschaftliche und öffentliche Zwecke und sind Rohstofflagerstätten. Gleichwohl ist die durchwurzelbare Bodenschicht der Erdkruste in der Regel höchstens 2 Meter dick und verletzlich.
Die nordrhein-westfälischen Naturräume verfügen über unterschiedlichste Böden: beispielsweise gebleichte Sandböden im Münsterland, fruchtbare braunen Böden in den Bördelandschaften oder steinig-lehmige Braunerden in den waldreichen Mittelgebirgslandschaften. Ihre Multifunktionalität ist zu bewahren, sind doch durch ihre Nutzung viele Bodenfunktionen beeinträchtigt oder gefährdet. Versiegelungen, Abtragungen, Degradierungen, Schadstoffbelastungen oder Verdichtungen können – wenn überhaupt – nur mit großem Aufwand rückgängig gemacht werden. Auch stellt der Klimawandel die Böden auf eine Belastungsproben durch Wind- und Wassererosion, Austrocknung oder Verschlämmung. Diesem Stress werden nur biologisch aktive, humusreiche Böden mit einem standortgerechten Nährstoff- und Wasserhaushalt und ausreichender Pflanzenbedeckung standhalten können. Vor den überdurchschnittlichen Regenfällen im Jahr 2023 stellte außergewöhnlich geringe Bodenfeuchte in Nordrhein-Westfalen ein echtes Problem dar. Flächendeckende Informationen zum Bodenfeuchtezustand können dem Dürremonitor entnommen werden