Abbildung: Tiere und Pflanzen in Gefahr

Tiere und Pflanzen in Gefahr

Tiere und Pflanzen in Gefahr

Die biologische Vielfalt ist existenzielle Lebensgrundlage der Menschen und Voraussetzung für eine gesunde und natürliche Entwicklung aller Lebewesen und Ökosysteme. Ökosysteme wiederum erbringen täglich zahlreiche sogenannte Ökosystemleistungen, von denen unsere Nahrung, unser Wohlergehen und die wirtschaftliche Entwicklung abhängig sind. Beispiele sind Basisleistungen wie die Sauerstoffproduktion und der Erhalt der genetischen Vielfalt sowie Versorgungsleistungen, die für Trinkwasser, Energieträger und vieles mehr sorgen, oder Regulationsleistungen für das Klimasystem, den Abfluss von Oberflächenwasser und die Bestäubung von Pflanzen; ferner kulturelle Leistungen, die unter anderem die Erholung fördern.

Dem globalen Assessment zu Biodiversität und Ökosystemleistungen des Weltbiodiversitätsrats IPBES aus dem Jahr 2019 ist zu entnehmen, dass sich der Zustand der biologischen Vielfalt dramatisch verschlechtert hat. Etwa eine Million Arten sind auf unserem Planeten vom Aussterben bedroht. Ganz besonders gefährdet sind Amphibien, Korallen, Meeressäuger und viele Pflanzenarten. Die Aussterberate ist heutzutage mindestens 10- bis 100-mal höher als im Durchschnitt der letzten 10 Millionen Jahre. Die weltweite Waldfläche beträgt nur noch zwei Drittel im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. 75 % der Landoberfläche und 66 % der Meeresfläche sind durch menschlichen Einfluss verändert und über 85 % aller Feuchtgebiete gingen in den letzten 300 Jahren verloren.

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