Abbildung: Wasser – Quelle des Lebens

Wasser – Quelle des Lebens

Wasser – Quelle des Lebens

„Wasser ist ein ererbtes Gut, das es zu schützen und zu erhalten gilt“, so die Einleitung der EU-Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000, die den Umgang mit der Ressource Wasser bestimmt. Die EU prägte darin die Begriffe des „guten Zustands“ und des „guten Potenzials“ der Gewässer und setzte den Mitgliedstaaten das Ziel, diese grundsätzlich für alle Gewässer bis spätestens 2027 zu erreichen – denn Wasser soll auch künftig in ausreichender Menge und Qualität für die Gewässer und deren Ökosysteme sowie als Ressource für die Trinkwassergewinnung zur Verfügung stehen.

Keine leichte Aufgabe bei einer Bevölkerungsdichte von etwa 526 Einwohnern pro Quadratkilometer, mehr als 10.000 Industriebetrieben und etwa 34.000 landwirtschaftlichen Betrieben. Etwa 2 % der Fläche Nordrhein-Westfalens sind von Wasser bedeckt, die Fließgewässer addieren sich auf etwa 50.000 Kilometer Länge. Auch wenn das Land wasserreich ist, sind die Gewässer durch verschiedenste Nutzungen stark beansprucht. Die meisten Flüsse sind reguliert, viele Gewässer wie Kanäle, Talsperren oder die Restseen ehemaliger Tagebaue sind künstlichen Ursprungs. Die Sümpfungsmaßnahmen des Kohleabbaus wirken sich weitreichend und langanhaltend auf das Grund- und Oberflächenwasser aus. Dazu leiten über 600 öffentliche Kläranlagen rund 2,3 Milliarden Kubikmeter und etwa 480 Industriebetriebe rund 750 Millionen Kubikmeter behandeltes Abwasser im Jahr direkt in die Oberflächengewässer ein (ohne Kühl- und Niederschlagswasser). Daneben lag der Trinkwasserverbrauch in den Haushalten inklusive Kleingewerbe bei etwa 133 Litern pro Tag.

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