Feinstaub steht für ein Partikelgemisch aus unterschiedlichen festen und flüssigen Bestandteilen, das unter anderem durch Verbrennungsprozesse in die Atemluft gelangt. In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die Hauptquelle von Feinstaub: Abgase, aber auch Bremsen- und Reifenabrieb.
Eine zweite wichtige Quelle sind Industrieemissionen. Zudem tragen die Landwirtschaft durch direkte Emissionen und partikelbildendes Ammoniak aus Gülle und Mist, Kleinfeuerungsanlagen in Wohnhäusern sowie Binnenschiffe zur Feinstaubbelastung bei. Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser kleiner 10 Mikrometer (PM10, PM steht für particulate matter) gelangen durch Nase und Mund in die Lunge. Partikel kleiner 2,5 Mikrometer (PM2,5), eine Teilmenge von PM10, können bis in die Hauptbronchien oder Lungenbläschen transportiert werden. Den Partikeln können gesundheitsgefährdende Stoffe anhaften wie etwa Schwermetalle oder krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Mögliche gesundheitliche Auswirkungen sind Entzündungen, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus gibt es Hinweise für ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko.
Hierzulande gehen die Feinstaubwerte stetig zurück, was primär der Sanierung von Industrieanlagen und den mit den Umweltzonen eingeführten Partikelfiltern bei Dieselfahrzeugen zu verdanken ist. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt auf Basis aktueller Erkenntnisse, die europaweit gültigen Grenzwerte für PM10 sowie für PM2,5 deutlich von 40 auf 20 beziehungsweise von 25 auf 10 Mikrogramm pro Kubikmeter zu senken.