Abbildung: Elektrosmog

Elektrosmog

Elektrosmog

Künstlich erzeugte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder – umgangssprachlich Elektrosmog genannt – unterscheiden sich deutlich in physikalischer Eigenschaft, Reichweite und ihrem Einfluss auf den menschlichen Organismus. Gut untersucht und wissenschaftlich nachgewiesen sind folgende Zusammenhänge:

Niederfrequente elektrische und magnetische Felder, wie sie bei Freileitungen und elektrischen Haushaltsgeräten auftreten, können im Körper schwache elektrische Ströme erzeugen, die die körpereigenen Ströme in den Nervenbahnen überlagern. Übersteigen diese Ströme eine bestimmte Schwelle, können sie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen auslösen.

Hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie bei Mikrowellenöfen, Mobil- und Schnurlostelefonen oder WLAN-Anlagen auftreten, führen in erster Linie zu einer Erwärmung. Sie dringen bis zu einer Tiefe von wenigen Zentimetern in den Körper ein, werden absorbiert und in Wärme umgewandelt. Das Körpergewebe kann ab einer bestimmten Strahlungsstärke dadurch geschädigt werden.

In der „Verordnung über elektromagnetische Felder“ wurden Grenzwerte zum Schutz der Bevölkerung festgelegt. Diese gelten unter anderem für ortsfeste Sendefunkanlagen und Stromversorgungsanlagen wie Hochspannungsleitungen. Nachweise gesundheitlicher Schäden bei Einhaltung der Grenzwerte konnten bislang nicht erbracht werden. Gleichwohl diskutiert die Wissenschaft Wirkungen schwacher Felder nach wie vor kontrovers, zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und Magnetfeldern an Hochspannungsleitungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie die Strahlenschutzkommission empfehlen daher vorsorglich, unnötige Belastungen zu vermeiden und künstlich erzeugte elektromagnetische Felder nach Möglichkeit zu minimieren.

Kapitelübersicht

Slider Vertiefung_Gesundheit_5