Höhere Energieproduktivität
Höhere Energieproduktivität
Die Endenergieproduktivität gilt als ein Maßstab für die Effizienz im Umgang mit Energieressourcen. Als Quotient aus Bruttoinlandsprodukt und Endenergieverbrauch zeigt sie, welche Werte an Waren und Dienstleistungen im Verhältnis zur verbrauchten Endenergie erwirtschaftet wurden.
© Michal Jarmoluk / Pixabay Hierzulande konnte die Endenergieproduktivität gegenüber dem Jahr 1991 um rund 64 % gesteigert werden. Ziel der Landesregierung ist es, die Endenergieproduktivität bis 2050 Jahr für Jahr um 1,5 bis 1,8 % zu erhöhen.
Für dieses Ziel unterstützt neben der EFA auch die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz „NRW.Energy- 4Climate“ Unternehmen und Kommunen bei Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung. Dabei bietet sie ein breites Spektrum an Unterstützungsformaten. Informationsangebote wie zum Beispiel Schulungen und Workshops, Veranstaltungen, Initialberatungen und Informationen über Förderangebote, Beteiligungs- und Netzwerkformate sowie Online-Tools. So unterstützt Energy4Climate zum Beispiel bei der Etablierung von systematischem Energiemanagement, bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden und bei der Digitalisierung der Energiewirtschaft.
Etwa ein Drittel des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs fließt in die Beheizung von Gebäuden und die Trinkwarmwasserbereitung. Ein Großteil dessen entfällt dabei auf die zu Wohnzwecken genutzten Bestandsimmobilien. Zum Erreichen der Klimaziele ist eine Reduktion des Wärmebedarfs und die Umstellung der Wärmeerzeugung auf Erneuerbare Energien notwendig. Im Rahmen der Bundesförderprogramme zur energetischen Gebäudemodernisierung wurden von 2020 bis 2022 in Nordrhein-Westfalen für knapp 500.000 Wohneinheiten Fördermittel beantragt, die einem Investitionsvolumen von circa 20 Milliarden Euro entsprechen und eine Reduktion der CO2-Emissionen von gut 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr bewirken. Auch bei Nichtwohngebäuden besteht ein hoher Modernisierungsbedarf. Durch Bundesförderprogramme wurden von 2020 bis 2022 in Nordrhein-Westfalen mehr als 2.500 Förderanträge für Nichtwohngebäude mit einer Nettogrundfläche von fast 7,5 Millionen Quadratmetern bewilligt. Die so angestoßenen energetischen Modernisierungen entsprechen einem Investitionsvolumen von mehr als 12 Milliarden Euro und einer CO2-Emissionsreduktion von mehr als 116.000 Tonnen pro Jahr.
© MUNV NRW Umweltindikator Endenergieproduktivität
Die Endenergieproduktivität ist ein Maß für die Effizienz der Energieverwendung. Sie bildet das Verhältnis von erwirtschaftetem Bruttoinlandsprodukt zu der Energie, die nach Umwandlung der Primärenergieträger und dem Transport in Form von Strom, Wärme, Brenn- oder Kraftstoffen verbraucht wird. Der Wert 100 steht für das im Jahr 1991 erreichte Niveau. Im Jahr 2022 lag die hiesige Energieproduktivität bei dem bisherigen Bestwert von 163,8, also rund 64 % höher als zu Beginn der Zeitreihe. Der Trend ist über die letzten 10 Jahre steigend. Ziel der Landesregierung ist es, die Endenergieproduktivität bis zum Jahr 2050 um 1,5 bis 1,8 % pro Jahr zu steigern – also zumindest den Wert 240 zu erreichen.