Endenergieverbrauch – rückläufige Entwicklung und Ziele

Primär- und der Endenergieverbräuche korrelieren mit den Treibhausgasemissionen und sind Größen für den Umgang mit Ressourcen und Energieeinsparungen.

Flüssiges Roheisen wird aus einem Schmelztiegel in die Form gegossen © Erdenebayar Bayansan / Pixabay

Die nachfolgende Abbildung stellt den Verbrauch an Primärenergie dem an Endenergie gegenüber: Zur Darstellung des Primärenergieverbrauchs werden unter Berücksichtigung der Erneuerbaren Energien die Beiträge aller Energieträger vor ihrer Umwandlung in direkt nutzbare Sekundärenergie wie etwa Strom, Benzin und Heizöl addiert. Der Primärenergieverbrauch in Nordrhein-Westfalen liegt auf einem hohen Niveau. Dies ist nicht zuletzt einer Wirtschaftsstruktur mit energieintensiven Industrien und einem hohen Verkehrsaufkommen geschuldet. Den größten Anteil am Primärenergie- verbrauch hatten Mineralöle und Mineralölprodukte mit zuletzt 1.308 Petajoule.

Der Endenergieverbrauch gibt Auskunft über die Energiemenge, die nach Umwandlung der Primärenergieträger in Sekundärenergie und dem Transport in Form von Strom, Wärme, Brenn- oder Kraftstoffen verbraucht wird. Die Tatsache, dass der hiesige Primär- energieverbrauch sinkt bei einem zugleich konstant hohen Endenergieverbrauch, ist dem Umstand geschuldet, dass die vermehrt eingespeisten Erneuerbaren Energien einen höheren Wirkungsgrad aufweisen als fossile Energieträger, bei deren Umwandlung viel Abwärme verloren geht.

 

Säulendiagramm: Umweltindikator Primär- und Endenergieverbrauch © MUNV NRW

Umweltindikator Primär- und Endenergieverbrauch

Der Primärenergieverbrauch in Nordrhein-Westfalen verzeichnete in den letzten 10 Jahren einen fallenden Trend. Im Jahr 2022 fiel er auf 3.261 Petajoule. Den größten Anteil hatten die Mineralöle und Mineralölprodukte (40 %), im Wesentlichen gefolgt von Gasen (23 %), Braunkohle (17 %), Steinkohle (13 %) und Erneuerbaren Energien (7 %). Nach Umwandlung der Primärenergieträger und dem Transport stagnierte der Endenergieverbrauch zuletzt bei 1.859 Petajoule. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie Nord- rhein-Westfalens ist es, den Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2050 um 45 bis 59 % gegenüber dem Bezugsjahr 2010 zu senken.